Der VfB Hüls kann doch noch gewinnen. Dabei reichten der Elf von VfB-Coach Christoph Schlebach zehn starke Minuten nach dem Seitenwechsel, um einen glanzlosen 3:1 (1:1)- Heimsieg über Liga-Schlusslicht SG Bockum-Hövel einzufahren und die Durststrecke von sieben sieglosen Spielen zu beenden.
„Wenn nicht heute, wann dann?“, war der einhellige Tenor der VfB-Fans, und ihre Mannschaft startete vielversprechend in die Partie. Nach drei Minuten prüfte Vangjel Frasheri SG-Keeper Simon Mühlbrandt. Mit dem ersten konstruktiven Gegenangriff ging jedoch die Truppe von Spielertrainer David Schmidt in Führung. Kapitän Michael Krahn tankte sich dabei durch die Hülser Hintermannschaft und donnerte die Kugel in die Maschen (15.).
Die Schlebach-Elf versuchte vorwiegend, ihren Goalgetter Mirko Grieß in Szene zu setzen, was aber aufgrund der vielbeinigen SG-Defensive und einiger ungenauer Zuspiele meist nur bei einem Versuch blieb. So musste ein Foulelfmeter herhalten für den Ausgleich. Nach einem Tackling von Mike Kaczor gegen German Prudetskiy an der Strafraumgrenze zeigte Referee Heidefeld auf den Punkt. Mittelfeldmotor Okan Solak behielt die Nerven und verwandelte sicher (32.).
Die zweite Hälfte startete furios. Mirko Grieß behauptete sich gegen drei Gegenspieler und ließ auch Keeper Mühlbrandt mit einem satten Schuss ins lange Eck keine Abwehrmöglichkeit (46.). Und es sollte noch besser kommen: Wieder wurde Prudetskiy im Strafraum unsanft vom Ball getrennt und abermals gab’s Strafstoß. Verursacher Semir Burnic war nicht einverstanden, protestierte lautstark und wurde mit der Ampelkarte vorzeitig zum Sonnen geschickt. Okan Solak ließ sich von dem Trubel nicht beirren und verwandelte auch den zweiten Strafstoß (53.).
War VfB-Trainer Christoph Schlebach mit dem Spiel seiner Mannschaft „bis dahin im Großen und Ganzen zufrieden“, so war er es mit dem Überzahlspiel dann überhaupt nicht. Gegen einen spielerisch limitierten und auch noch in Unterzahl agierenden Gegner machten die Gastgeber viel zu wenig und verzettelten sich immer wieder in unnötigen Einzelaktionen. Da die Gäste aber ihrem Tabellenstand entsprechend agierten, blieb VfB-Goalie Yasin Muslubas weitgehend beschäftigungslos. Kurz vor dem Ende prüfte Brian Kreuz noch einmal SG-Torhüter Mühlbrandt (82.). Danach war nur noch Erleichterung beim VfB Hüls zu spüren, dass drei Punkte am Badeweiher blieben.