Der VfB Hüls und sein scheidender Trainer schlagen dessen Heimatverein VfB Kirchhellen zum Rückrundenauftakt mit 3:1 (2:0) - Marvin Wloch trifft in der Nachspielzeit.
Beim VfB Kirchhellen hat Christoph Schlebach das Fußballspielen gelernt, war dort als Spieler und Trainer tätig und hat mit den Alten Herren große Erfolge gefeiert. Und ausgerechnet gegen diesen Klub betreute Schlebach den VfB Hüls zum letzten Mal vor seinem Abschied bei einem Heimspiel am Badeweiher, nach der Partie bei der SG Suderwich am 8. Dezember ist für Schlebach in Hüls Schluss. „Das ist schon eine besondere Konstellation“, sagte Schlebach.
Seine Mannschaft begann gut, hatte die erste Gelegenheit, als Kirchhellens Torhüter Alexander Groß einen Freistoß von Patryk Beczkowski nach vorne abprallen ließ. Die Gäste-Abwehr klärte aber vor drei heranstürmenden Hülsern (2.). Marvin Thomaszik scheiterte mit einem Schuss aus 20 Metern an Groß (13.). Auf der anderen Seite machte Tom Breda, der Nils Martens zwischen den Hülser Pfosten vertrat, zweimal nicht den sichersten Eindruck, als ihm zwei Bälle bei Standards durch die Hände flutschten (18., 22.), aber das hatte keine Konsequenzen.
Die Schlebach-Elf brachte sich durch einen Doppelschlag in eine komfortable Situation: Zunächst flankte Marvin Poggel von links in die Mitte, wo Thomaszik den Ball ins Netz spitzelte (23.). Nur eine Zeigerumdrehung später bediente Thomaszik seinen Mannschaftskameraden Beczkowski, der das Leder per Kopf am gegnerischen Torhüter vorbei in die Maschen beförderte (24.). Hüls blieb zunächst am Drücker, erhöhte aber nicht weiter.
In Hälfte zwei machten die Gäste mehr nach vorne, allerdings ohne sich große Chancen herauszuspielen. Auf der anderen Seite machte der VfB Hüls viel zu wenig aus den Kontersituationen. Mehr als eine Doppelchance durch German Prudetskiy kam nicht dabei heraus (55.). Nach dem Anschlusstreffer durch Lukas Kleine-Wieskamp (68.) erhöhte Kirchhellen den Druck, mehrfach hatte Hüls Probleme, den Ball aus der Gefahrenzone zu bekommen.
So blieb es bis in die Nachspielzeit hinein spannend. Ein Hülser Befreiungsschlag landete bei Marvin Wloch, der den Ball aus rund 35 Metern zum 3:1 ins Kirchhellener Tor schoss, das Keeper Groß verlassen hatte, um vorne mit auf den Ausgleich zu drängen (90.+2).
Besonders freute die 105 Zuschauer im frostigen EVONIK Sportpark, dass mit Yannick Kayma ein U19-Spieler in der Startelf stand. Sein Teamkollege Evgenj Lakstankin wurde in der 68. Minute für Marvin Poggel eingewechselt. "Beide haben ihre Sache im Test gegen Grün-Weiß Erkenschwick gut gemacht und hatten sich den Einsatz heute verdient", so der scheidene VfB-Trainer.
„Die erste Hälfte war okay“, sagte Christoph Schlebach. „Aber in der zweiten Halbzeit war das natürlich viel zu wenig. Wir hatten kaum eine Chance, bei manchen Kontern haben wir schon früh einen Fehlpass gespielt.“
Ein wenig Wehmut, räumte Schlebach ein, war bei seinem letzten Spiel am Badeweiher schon mit im Spiel. „Ich gehe ja im Guten und habe hier viele tolle Leute kennengelernt.“ Endgültig wird Schlebach sich nach dem letzten Spiel 2019 am Sonntag in Suderwich von allen verabschieden. Anstoß ist am zweiten Advent um 14:30 Uhr.