Im vorletzten Saisonspiel muss der VfB Hüls zum Derby beim SV Zweckel in Gladbeck am Sonntag (15 Uhr, Sportplatz Dorstenerstr.) antreten. Ein Spiel, welches aus vielerlei Dingen enormen Zündstoff und Emotionen verspricht. Es könnte sogar ein Vorentscheidung im Kampf um den Klassenerhalt geben.
Rückblick:Das Derby gegen Erkenschwick letzten Freitag am Badeweiher vor knapp 800 Zuschauern hatte es in sich. Verdiente Erkenschwicker 1:0-Führung und ein etwas glücklicher Ausgleich für den VfB vor der Halbzeit. Dann eine dann doch verdiente 2:1-Führung für den VfB nach dem Wechsel und ein zwischenzeitliches glückliches 2:2 für die Erkenschwicker. In den letzten 10 Mintuen vergaben beide Teams dann einige hochprozentige Chancen, so dass am Ende beide Trainer mit dem Punkt zufrieden waren. An dieses Spiel möchte VfB-Trainer Karsten Quante dann in Zweckel anknüpfen. (Bildergalerie zum Spiel gegen Erkenschwick auf der nächsten Seite)
VfB 48/64 Hüls:"Wir haben diese Woche konzentriert und motiviert gearbeitet und dazu hat die Truppe viel Spaß gehabt. Das stimmt mich für Sonntag richtig optimistisch, auch wenn ich sehr angespannt bin. Aber es ist eine positive Anspannung", so Quante, der in Gladbeck bis auf Tolgahan Capakli auf Spieler zurückgreifen kann. Besonders motiviert dürften in VfB-Reihen einige Spieler sein. Marko Onucka, Nico Striewe, Serdar Yigit, Tayfun Cakiroglu, Chrisitan Luvuezo und der momentane Co-Trainer Andre Koch sind alles Ex-Spieler vom SV Zweckel und bis unter die Haarspitzen motiviert. "Es ist keine Übermotivation. Das sind alles erfahrene Spieler. Die kennen ihren alten Verein gut, werden sich gut drauf einstellen und sich für einen Sieg zerreissen", so Teammanager Engin Yavuzaslan, der ebenfalls vor 2 Jahren ein Gastspiel in Zweckel gab. "Außerdem haben wir da nach dem Hinspiel (2:3) noch eine Rechnung offen. Die haben uns die Weihnachtsfeier etwas versalzen damals und auch die Umstände der Niederlage haben wir noch alle in Erinnerung. Es geht hier aber nicht nur um Zweckel und offene Rechnungen. Primär geht es für uns um den Klassenerhalt und da ist am Sonntag alles möglich. Es kann eine Vorentscheidung geben, oder aber auch nicht", so Yavuzaslan weiter. Mehr dazu weiter unten unter "Die Ausgangslage".
SV Zweckel: Viel Respekt an die Truppe von Trainer Günter Appelt. Nicht wenige sahen die Gladbecker unter den Absteigern, aber zwei Spieltage vor dem Ende ist der Klassenerhalt schon längst sicher. Ein Wiedersehen gibt es mit dem Ex-Hülser Tim Helwig, der mittlerweile das grüne Trikot trägt. "Tim ist hier damals nicht gerne gegangen und aus menschlicher Sicht haben wir uns auch nicht gerne von ihm getrennt, aber beide Seiten haben gute Erinnerungen. Er wird mit Sicherheit zeigen wollen, dass es ein Fehler war, damals nicht mehr mit ihm weiterzuplanen. Aber wenn er verliert, wird es ihm nicht ganz so weh tun, wenn wir dadurch die Klasse halten", schmunzelt Yavuzaslan, der sich, wie auch viele VfB-Verantwortliche und Fans auf das Wiedersehen mit dem Stürmer freuen, solange er nicht gegen den VfB trifft. "Zweckel schaltet nicht wie andere Vereine mittlerweile einen Gang zurück, weil die Saison schon gelaufen ist. Die wollen das Derby gewinnen. Die Truppe hat auch eine ganz starke Gemeinschaft. Es wird ein interessantes Spiel", so VfB-Trainer Karsten Quante.
Die Ausgangslage: Bereits am Samstag spielt der TuS Heven sein Heimspiel gegen den TuS Erndtebrück. Auf Heven liegt auch das Augenmerk, obwohl auch Westfalia Herne noch nicht gerettet ist. Sollte Heven am Samstag verlieren und der VfB in Zweckel am Sonntag gewinnen, ist der Klassenerhalt sicher. Sollte Heven gewinnen und der VfB verlieren, bleibt bis zum letzten Spieltag alles offen. "Ein totales Undingen. Spätestens zwei Spieltage vor dem Ende sollten alle Spiele gleichzeitig laufen. Der psychische Druck wird so oder so brutal sein, da wir samstagsabend wissen, was Sonntag auf uns zukommt. Nachlegen kann, muss aber kein Vorteil sein. Was der Verband da erlaubt hat, geht aus meiner Sicht an den letzten Spieltagen gar nicht", so Yavuzaslan. Der möchte auch nichts von einer eventuellen Feier am Sonntag nichts wissen: "Sollten wir es am Sonntag geschafft haben, wird alles spontan laufen. Wir werden weder T-Shirts drucken, noch die Biervorräte im Vereinsheim aufstocken. Wenn es passiert, machen wir alles ganz spontan mit unseren Fans. Die Spiele gegen Zweckel und Hamm sind mehr als schwer genug. Wir werden einen Teufel tun und irgendwas vorplanen. Unsere Wirtsleute werden mit Sicherheit den Laden aufmachen, wenn wir aus Zweckel zurückkommen und es was zu feiern geben sollte. Aber an all diese Dinge denken wir überhaupt nicht. Wir gucken erst einmal nur auf unser Spiel."
Die Fans: Der Fanclub "Chemiekeulen" wird mit dem Zug die vier Haltestellen nach Gladbeck reisen und dann einen kleinen Fußmarsch zum Stadion machen. Treffen ist um 12:30 Uhr am Bahnhof "Marl-Hamm". Um 12:40 Uhr fährt der Zug, wer möchte, kann auch auch um 12:42 Uhr in "Marl-Mitte" in die S9 zusteigen. "Es kann, darf und soll sich jeder VfB-Fan gerne anschließen. Bis jetzt haben wir schon einen ordentlichen Haufen an Leuten zusammen", so Marcel Malyga vom Fanclub. "Es ist das wichtigste Spiel der Saison. Ein Sieg könnte die Rettung sein, eine Niederlage schon fast das Ende. Es geht um alles. Jeder, der es mit dem VfB hält, sollte am Sonntag nach Zweckel kommen. Unsere Fans müssen zusammenstehen. Wir haben die ganze Saison, egal wo wir gespielt haben, von unseren treuen Fans, vor allem Auswärts, für unsere Verhältnisse immer eine tolle Unterstützung bekommen. Am Sonntag muss da noch eine Schüppe drauf. Zahlenmässig und von der Lautstärke her. Schließlich wollen wir nach der Saison auch alle zusammen feiern und nicht trauern", so Teammanager Yavuzsaslan. Einen Mannschaftsbus wird es nach Zweckel nicht geben, so entfällt auch leider die Möglichkeit, dass dort der eine oder andere Fan noch mitfahren kann.
Alle nach Zweckel. Mehr brauchen wir hier nicht mehr sagen.
- Zurück
- Weiter >>