Der VfB verlor zwar am Sonntag das letzte Oberligaspiel der Saison mit 2:3 gegen die Hammer Spielvereinigung, doch das Endergebnis merkte man am Badeweiher nach dem Spiel niemanden an. Fast niemanden. Karsten Quante war dann doch schon etwas knatschig....
Die Aktion "Spende statt Eintritt" war ein voller Erfolg. Statt der sonst erwarteten 120 Zuschauer (Pfingsten, Hitze, kein sportlicher Reiz) kamen 250 Zuschauer. "Und die haben ordentlich was gespendet und an der Sumpfdotterbar ordentlich verzehrt. Die Spieler haben den Rahmen am letzten Spieltag bekommen, den sie verdient haben. Die Aktion war jetzt für uns ein voller Erfolg. Wir haben nicht viel daran verdient, aber es hat uns auch kein Loch gerissen. Für uns ein Erfolg, weil wir am Ende damit viele noch einmal glücklich gemacht haben und uns bei den Fans angemessen bedanken konnten", so VfB-Kassierer Enno Janssen. Bedankt hat sich der Vorstand und der Verein dann auch noch vor dem Spiel bei den Spielern und Betreuern, die den Verein jetzt verlassen werden. Alle bekamen viel Applaus von den Fans. Der allgemeine Tenor dazu: Es war ja nicht selbstverständlich, unter diesen Bedingungen dem Verein zu helfen und der Klassenerhalt war auch alles andere als selbstverständlich, daher gehört jedem der größte Dank ausgesprochen.
Fußball gespielt bei über 30°C wurde dann auch noch. Zur Halbzeit führte der VfB durch Marko Onucka mit 1:0, wobei sich die HSV auch über einen deutlich höheren Rückstand nicht hätte beschweren können. Nach der Pause schwanden dann etwas die Kräfte, nur scheinbar bei Jochen Höfeler nicht. Der Hammer Offensivspieler sorgte mit einem lupenreinen Hattrick für die 3:1-Führung der Gäste. Ausgerechnet (wieder) Höfeler. Schon damals, noch beim KFC Uerdingen aktiv, traf er ja schon immer gerne gegen den VfB, so wie auch im Hinspiel oder jetzt am Sonntag. Der VfB bäumte sich zum Ende der Partie dann zwar noch einmal auf, aber zu mehr als zum Ehrentreffer durch Onucka mit dem Schlußpfiff reichte es dann leider doch nicht mehr. So hatten wenigstens die befreundeten Hammer Fans nach den katastrophalen letzten Ergebnissen einen versöhnlichen Saisonabschluss mit ihrer Mannschaft.
"Zur Halbzeit hätten wir nicht nur mit drei oder vier Toren zurückliegen können, sogar auch über zweistellig hätte sich niemand beschweren können. In der Halbzeit wurde die Aussprache dann sehr deutlich. Ich weiß, dass viele Spieler schon abgeschlossen hatten, aber ich habe verlangt, dass sie als Oberligaspieler wenigstens auch so auftreten sollten. Am Ende haben wir zwar 3:2 gewonnen, aber auch nur, weil der VfB in der ersten Halbzeit mit uns gnädig war", so Hamms Trainer Goran Barjaktarevic auf der Pressekonferenz nach dem Spiel, die aufgrund der Temperaturen direkt bei den Fans unter freiem Himmel am Bollerwagen der Alten-Herren II stattfand. "Ich bin erstmal jetzt richtig angefressen über die Niederlage. Natürlich ist es toll, dass wir die Klasse gehalten haben. Wenn ich mir jetzt hier umgucke, die ganzen Leute sehe, unseren tollen Fans, die uns überall unterstützt haben, dass tolle Wetter, dann hätte ich gerne was zurückgegeben an so einem Tag. Goran hat Recht, in der ersten Halbzeit hätten wir mit einigen Toren mehr in die Pause gehen müssen. Danach haben wir etwas gewechselt und die Kraft ließ nach. Trotzdem muss man das Spiel nicht verlieren. Deswegen bin ich erst einmal angefressen. Aber das geht gleich auch vorbei und dann feiern wir den Klassenerhalt mit allen zusammen, so wie wir es uns alle verdient haben", so VfB-Trainer Karsten Quante.
Und danach wurde gefeiert. Und wie. Es gab etliche Bierduschen, die Spieler mischten sich unter die Fans. Am frühen Abend fuhr sogar noch ein Planwagen vor, der die Mannschaft und die Fans dann eine Runde durch Marl fuhr, um auch den Rest der Stadt zu zeigen, dass man weiter Oberliga am Badeweiher spielt. Auch hier war niemand vor Bierduschen und weiteren Schabernack der Mannschaft sicher. Selbst an den Tankstellen nicht. So manch Marler Bürger dürfte sich gewundert haben, warum Marko Onucka und Robin Klaas permanent dem Planwagen hinterher joggen mussten. Direkt vom Badeweiher ging es dann für die Truppe dann nachts auch weiter nach Mallorca. Da wir von da noch nichts gehört haben, sind wir auch beruhigt. Es gab so viele schöne Szenen, die man gar nicht alle beschreiben kann. Dazu wird sich dann am besten unsere Fotogalerie auf den nächsten Seiten eignen.
Wir sagen zum Ende einfach nur "DANKE" an alle und freuen uns mit Euch auf die nächste Saison bei hoffentlich gleicher Unterstützung!
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