Am Samstag (18 Uhr, Badeweiher) startet der VfB endlich in die neue Oberligasaison. Schön für die Fans, dass es gegen Westfalia Herne dabei sofort zu einem Derby kommt. Hier erfahrt Ihr alle Informationen zu diesem Spiel.
Die Situation: Gleich zum Saisonanfang treffen zwei Teams aufeinander, die in der letzten Saison erst im Endspurt den Klassenerhalt geschafft haben. VfB-Trainer Karsten Quante will nach der Niederlage im Kreispokal am letzten Dienstag gegen den TuS Haltern eine Reaktion sehen: "Die Niederlage ging natürlich überhaupt nicht. Aber es bringt nichts, auf die ganze Mannschaft einzudreschen. Eigentlich haben wir ja ordentlich gespielt, aber durch individuelle Fehler hinten und vorne verloren. Am Mittwoch war unsere Stimmung auf dem Tiefpunkt und das ist auch gut so. Ich hätte auch gezweifelt, wenn die gut gewesen wäre. Am Donnerstag habe ich viele Einzelgespräche geführt und die Mannschaft hat sich auch noch einmal ausgesprochen. Danach wurde wieder Einsatz und Euphorie versprüht." Quante stellt nun aber Forderungen: "Ich erwarte am Samstag einen Sieg." Diese Forderung stellt auch Teammanager Engin Yavuzaslan aus seinem Urlaub in Bodrum: "Ich wurde hier bei und nach jedem Spiel auf dem Laufenden gehalten und habe richtig mitgezittert und habe bei jeder Niederlage, egal ob Turnier, Testsspiel oder letzten Dienstag, mich richtig geärgert, so dass ein Tag Urlaub wieder verloren war. Die Mannschaft muss jetzt am Samstag in der Pflicht sein, sonst diskutieren wieder einige Leute Dinge, die wir beim VfB gar nicht diskutieren wollen und auch nicht diskutieren werden. Gute Ergebnisse in der Vorbereitung wären zwar schön gewesen, aber ein Trainer nimmt aus solchen Spielen viel mehr mit. Aber es ist klar, dass die Fans erstmal nur die Ergebnisse sehen und auch Siege sehen wollen. Aber es war nicht alles schlecht, so wie man nach den Ergebnissen vermuten würde. Das muss das Team jetzt am Samstag beweisen." Die Marschroute gibt dann der Trainer vor. "Hinten seriös spielen, vorne mit Emotionen und Kreativität. Ansätze dazu haben wir oft gesehen, Samstag muss und wird es die Mannschaft dann auch über 90 Minuten umsetzen", so Quante.
Die personelle Lage: Mit Bünyamin Karagülmez hat der VfB kurz vor dem Saisonstart noch eine offensive Kraft verpflichtet, die gegen Herne natürlich spielberechtigt ist. Die Verletzungen von Marko Onucka und Marc Schroeter aus dem Pokalspiel gegen Herne haben sich nicht als so schwerwiegend bestätigt, als vermutet. Ein Einsatz scheint aber für beide eher unwahrscheinlich. Bitter für die beiden Offensivakteure. Onucka kickte schon für die Westfalia und Schroeter ist ein Neuzugang von der Westfalia. Beide hätten bestimmt gerne gegen ihren Ex-Klub gespielt. Ansonsten kann VfB-Trainer aus den Vollen schöpfen. "Trotzdem Mist, wenn dir gleich zwei Offensivkräfte wegbrechen, die eigentlich zur Startelf gehören. Das macht die Lage etwas schwieriger für uns, aber wir werden da auch entsprechend reagieren können und eine Lösung finden", so der VfB-Coach.
Der Gegner: Die Westfalia hat in dieser Saison den Totalumbruch hinter sich, den der VfB in der letzten Saison hatte. Ergo wird sich das Team vom Schloss Strünkede den Klassenerhalt als Ziel gesetzt haben. Die Truppe von Neu-Trainer und Ex-Profi Manuel Bölstler spielte auch unter der Woche im Kreispokal und gewann erst nach Elfmeterschießen mit 8:7 gegen den Herner A-Kreisligisten SC Constantin. Das schmeckte den Verantwortlichen um den sportlichen Leiter Uli Reimann gar nicht. Noch weniger erfreut war man über die Platzverweise von Peter Rios-Pfannenschmidt und Bülent Gündüz, die damit beide am Badeweiher ausfallen. "Letzte Saison haben wir alle Punkte gegen den VfB liegen lassen. Wir müssen am Badeweiher geschlossen auftreten", so Reimann, der damit auf ein verbessertes Auftreten der Westfalia gegen den VfB hofft, als in der letzten Saison. Eine Prognose für die neue Saison will Reimann (noch) nicht so wirklich aufstellen, aber er betont, dass die Mannschaft in der Breite besser aufgestellt ist, als in der letzten Saison. Zu wünschen wäre der Westfalia der Klassenerhalt. Es gibt halt (Traditions-)Vereine, die dürfen im Sinne aller einfach nicht noch tiefer rutschen.
Die Fakten: Die Westfalia kristalliert sich zum Lieblingsgegner des VfB Hüls raus. Die letzten 5 Partien konnte der VfB alle gewinnen. Das gelang der Badeweihertruppe in den letzten Jahren sonst gegen keinen anderen Verein. Damit hat sich die Statistik in letzter Zeit auch verbessert. Von den insgesamt 22 Pflichtspielen gegeneinander hat der VfB 6x gewonnen, 8x unentschieden gespielt und 8x verloren. Bis endete erst 1 Spiel 0:0, im Schnitt fielen bei den 22 Spielen zwischen den beiden Teams 3,13 Tore. Die Zuschauer dürften sich auf ein tolles Spiel freuen.
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